Fachliteratur und Forschung

Beschreibung der Symptomatik im ICD-11 (derzeit nur als Draft und auf Englisch verfügbar): https://icd.who.int/dev11/l-m/en#/http%3a%2f%2fid.who.int%2ficd%2fentity%2f36155616; https://icd.who.int/dev11/l-m/en#/http%3a%2f%2fid.who.int%2ficd%2fentity%2f109043312; https://icd.who.int/dev11/l-m/en#/http%3a%2f%2fid.who.int%2ficd%2fentity%2f253124068

Fachliteratur: Berit Lukas, Das Gefühl, ein NO-BODY zu sein. Depersonalisation, Dissoziation und Trauma. Eine Einführung für Therapeuten und Betroffene, Jungfermann, Paderborn, 2003.
Das Buch von Berit Lukas gehört immer noch zu den umfassendsten Werken über Dissoziative Erkrankungen. Lukas zeigt die historischen Grundlagen der Erkrankung auf, beschreibt ausführlich die Symptomatik sowie mögliche Entstehungsursachen. Ein eigenes Kapitel widmet sich der Therapie. Zahlreiche Zitate von Betroffenen machen das Buch sehr anschaulich und die Erlebnisse nachvollziehbar. Das Buch enthält allerdings kaum Hinweise für Betroffene zur Selbstfürsorge und Eigenbehandlung.

http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/051-030l_S2k_Depersonalisations_Derealisationssyndrom_2014-09.pdf
Von der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.) wurde im Jahr 2014 eine Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung des Depersonalisations-Derealisationssyndroms erarbeitet. Die Leitlinie zeigt anhand der Auswertung von Interviews mit Betroffenen auf, wie sich die Symptomatik der Depersonalisation im einzelnen äußern kann, welche Faktoren möglicherweise zu ihrer Entstehung beitragen und welche Behandlungsmethoden derzeit zur Verfügung stehen. Für Personen, die beruflich mit Betroffenen von Depersonalisation arbeiten, hält die Leitlinie zahlreiche Empfehlungen bereit.

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/pdf/Int.1-Depersonalisation_u._Derealisation.pdf
Von der Arbeitsgemeinschaft zur Psychosozialen Gesundheit wurde ein Informationsblatt zur Depersonalisation und Derealisation ausgearbeitet. Es enthält eine Einordnung des Phänomens in die Störungen des Ich-Bewusstseins, historische Aspekte zur Depersonalisation, diagnostische Kriterien, Symptomatik und Krankheitsverlauf sowie mögliche Behandlungsmethoden.

Forschungsergebnisse zur Depersonalisationserkrankung werden fast ausschließlich auf Englisch publiziert. Wer sich näher dafür interessiert, kann auf den letzten Seiten der AWMF-Leitlinie (ab Seite 36) zahlreiche Fachartikel finden http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/051-030l_S2k_Depersonalisations_Derealisationssyndrom_2014-09.pdf Ebenso in den Büchern von Matthias Michal. Diesbezüglich lohnt sich auch immer wieder die gezielte Recherche im Internet, da Studienergebnisse laufend publiziert werden.

http://www.report-psychologie.de/news/artikel/depersonalisation-bei-jugendlichen-haeufiger-als-erwartet-2014-12-16/
Die Studie zeigt auf, dass sehr viele Kinder und Jugendliche von Depersonalisations-Symptomen betroffen sind.

https://www.zpid.de/pub/tests/PT_9005261_CDS_Trait-Version_Fragebogen.pdf
Cambridge Depersonalisation Scale (Trait und State): klinische Fragebögen auf Deutsch zur Erfassung der Depersonalisationserkrankung.

Die Psychoanalytikerin Elena Bezzubova betreibt einen Blog mit verschiedenen Einträgen zur Depersonalisationserkrankung (auf Englisch), https://www.psychologytoday.com/blog/the-search-self